Seit 1981 arbeite ich mit Kindern im Vorschulalter und kann mir keinen schöneren Beruf vorstellen.
Nach der deutschen Wiedervereinigung gingen die Kinderzahlen jedoch drastisch zurück.
1996 verlor ich meine Stelle in Dresden mit der Begründung, ich sei sozial abgesichert… und die meisten Erzieher würden in Zukunft wohl nicht mehr gebraucht. Da ich aber schon damals erfolgreich mit Kindern arbeitete, die „etwas mehr“ brauchten, absolvierte ich zunächst eine heilpädagogische Zusatzqualifikation, während der ich auf den Gedanken der beruflichen Selbständigkeit stieß.
Die Umstände passten und so startete ich mit meinem ganz eigenen Konzept von professioneller Kinderbetreuung 1998, als viele andere Kitas schließen mussten.
Heute ist mein Haus die älteste, privat geführte Kindertageseinrichtung Sachsens.
Die Anfänge waren schwer, denn es mussten zunächst Eltern gefunden werden, deren Wünsche sich in meinem Angebot wiederfanden und die die Betreuungskosten aufbringen konnten.
Zudem musste ich als Träger und Leiterin die Betriebserlaubnis beantragen, was schon allein eine riesige Herausforderung bedeutete. Ich erfuhr das Wort „selbst – ständig“ in ganz neuen Dimensionen.
Doch die Kunden ließen nicht lange auf sich warten.
Bereits im ersten Jahr konnte ich eine junge Erzieherin einstellen, welche heute noch hier arbeitet. Gemeinsam entwickelten wir das bestehende Konzept nach unseren Werten und Überzeugungen immer weiter und behielten dabei das Wohl der Kinder, wie auch die Wünsche unserer Eltern immer im Blick.
Alle Kernaussagen meiner ersten Konzeption sind auch heute noch, nach fast 20 Jahren, zutreffend.
Über den Landesverband der privaten Kinderbetreuung in Sachsen e.V. erreichten wir gesetzliche Anerkennung rein privater Träger im Kita-Gesetz und erhalten dadurch seit 2002 Landeszuschüsse für jedes betreute Kind.
Bis heute gab es zahlreiche Umbauten und Veränderungen im Haus und Gelände, die das Kinderhaus Annett zu dem machen, was es ist:
Das zweite Zuhause für die hier betreuten Kinder.